Nachruf auf Rosmarie Frehsner – eine wunderbare Frau im Dienste der Gesellschaft

Mit Rosmarie Frehsner verliert Dietikon eine Persönlichkeit, die über Jahrzehnte das politische und gesellschaftliche Leben ihrer Stadt entscheidend geprägt hat. Sie war eine Frau der Tat, gradlinig, humorvoll und mit einem Herz, das für Dietikon, den Kanton Zürich und ihre Mitmenschen schlug.
Fünfzehn Jahre lang setzte sie sich im Gemeinderat Dietikon unermüdlich für die Anliegen der Bevölkerung ein. Sie stand für eine Politik mit Augenmass, getragen von Verantwortung und gesundem Menschenverstand. Wer mit ihr arbeitete, wusste: Ihre Meinung war fundiert, ihr Wort verlässlich. Sie suchte nie das Rampenlicht, sondern Lösungen, die Bestand hatten.
Als Parteipräsidentin der SVP Dietikon führte sie die Sektion während vierzehn Jahren mit Weitblick, Strenge und Herzblut. Unter ihrer Leitung wurde die Partei zu einer tragenden Kraft im städtischen politischen Leben. Rosmarie Frehsner verstand es, Menschen zu motivieren und für politische Sachfragen zu gewinnen – mit Klarheit, Humor und der Fähigkeit, auch schwierige Diskussionen in gute Bahnen zu lenken.
Ein wichtiges Anliegen war Rosmarie Frehsner stets auch die innerparteiliche Nachwuchsförderung und die Karriereplanung: Während ihrer gesamten politischen Karriere brachte die Ortspartei der SVP Dietikon sechs Mitglieder des Stadtrates, davon zwei Stadtpräsidenten, und neun Gemeinderatspräsidenten hervor.
Auf kantonaler Ebene vertrat sie den Bezirk Dietikon während zwölf Jahren im Zürcher Kantonsrat. In der Justizkommission (JUKO) und der Spezialkommission Integration brachte sie ihre Lebenserfahrung, ihre Bodenständigkeit und ihre Leidenschaft für gerechte Lösungen ein. Ihre Arbeit war stets geprägt von Sorgfalt, Dialogbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein – Tugenden, die ihr über Parteigrenzen hinweg Respekt einbrachten.
Doch Rosmarie Frehsner war weit mehr als Politikerin. Mit Herz und Engagement organisierte sie über Jahre den Ausflug für die 70-jährigen Dietikerinnen und Dietiker – eine liebgewonnene Tradition, die sie damals vor dem Aus rettete. Jedes Jahr suchte sie Sponsoren, koordinierte Helferinnen und Helfer und sorgte dafür, dass die Jubilare ihren Ehrentag in würdigem Rahmen feiern konnten. Leider konnte diese schöne Tradition nicht weitergeführt werden.
Auch ausserhalb der Politik blieb sie aktiv. In der Zentrumsvereinigung Dietikon, deren Vorstand sie rund fünf Jahren angehörte, setzte sie sich für ein lebendiges Stadtzentrum und die Integration des neuen Stadtteils Limmatfeld ein. Mit ihrer Erfahrung, ihrem Humor und ihrer offenen Art war sie eine geschätzte Brückenbauerin zwischen Generationen und Meinungen.
Rosmarie Frehsner war ein Mensch, auf den man sich verlassen konnte. Sie lebte vor, was sie forderte: Eigenverantwortung, Verlässlichkeit, Einsatzbereitschaft und Zusammenhalt. Politik war für sie kein Selbstzweck, sondern Dienst an der Gemeinschaft – mit Haltung und Herz.
Dietikon verliert mit ihr eine starke Stimme, die stets das Wohl der Stadt über persönliche Interessen stellte. Ihre Spuren bleiben – in den Erinnerungen vieler Weggefährtinnen und Weggefährten und in der Geschichte unserer Stadt. Vielen Dank für alles, Rosmarie!
Rochus Burtscher
Präsident SVP Dietikon
SVP des Bezirks Dietikon